Kalte Nahwärme für Neubaugebiet in Rheinland-Pfalz

Luftbild des kommenden Neubaugebietes; Foto © Elevion Energy Solutions GmbH
Elevion Energy Solutions (ehemals Entract Energy GmbH)

Ansprechpartner: Bernhard Meyer
Tel.: +49 163 8666909
E-Mail: bernhard.meyer@elevion-energy.de
56355 Nastätten
Die Verbandsgemeinde Nastätten in Rheinland-Pfalz schrieb im Sommer 2024 einen Auftrag zur Lieferung kalter Nahwärme im Neubaugebiet „Weiberdell-Teilbereich II“ im Contracting aus. Es sollte eine ökologische und nachhaltige Wärmeversorgung in Form von Energieliefer-Contracting realisiert werden. Die Wärmeerzeugung sollte dabei 100 % regenerativ zu erfolgen.

Für die 49 Einfamilienhäuser und einer Kindertagesstätte ist dies nun realisiert worden.
© Elevion Energy Solutions GmbH
ECKDATEN DES PROJEKTS
Schule/Kindergarten
Wohnen

Neubau
Elektrische Wärmepumpe
Wärmenetzanschluss
für Planung Erdwärmesonden: tewag Technologie – Erdwärmeanlagen – Umweltschutz GmbH, Starzach
ca. 8.500 m2
50 Gebäude
2025
10 – 20 Jahre
Nahwärme
Wärme
Energieliefer-Contracting
Geothermie
Sonstiges: Erneuerbarer Strom
Speicher (ca. 200 l pro Gebäude)
Wärmepumpe (6 – 20 kW)
Sonstiges:
– Errichtung eines Erdsondenfeldes mit 25 Bohrungen (je 200 Meter)
– Errichtung eines kalten Nahwärmenetzes mit einer Länge von 880 Metern.
Kaltes Nahwärmenetz, Schema; © Elevion Energy Solutions GmbH
Leitungsgrenzen, Schema; © Elevion Energy Solutions GmbH
Fernwartung
MSR/Gebäudeleittechnik
Wärmemengenzählereinbau
Schema Erdwärmesondenanlage (Vorlage aus Internet wurde von Elevion Energy Solutions abgeändert)
ca. 3.500.000 € netto
Ja, in Höhe von ca. 1.303.000,00 € netto
Förderprogramme: BEW Modul 2 (bis 40 % förderfähige Summe)
Ja, in Höhe von ca. 1.100.000,00 € netto
1.940,00 € pro Jahr brutto (Grund und Arbeitspreis)
85,10 € /MWh brutto (Arbeitspreis)
ca. 30.000.000 € brutto (Baukosten)
ERFAHRUNGEN
Die Kommune wollte ein CO2-neutrales Quartier. Eine Machbarkeitsstudie ergab bei dem vorliegenden Standort im Variantenvergleich das kalte Nahwärmenetz als die wirtschaftlichste Lösung.
Die Stadt hat das Energiekonzept aktiv unterstützt, so dass es wahrscheinlich eine fast 100 % Anschlussquote geben wird. Die Stadt wollte nicht selbst investieren und suchte daher Kooperationspartner.
Langfristig planbare Kosten bei kompletter CO2-Neutralität in der Wärmerzeugung. Überzeugendes Energiekonzept unter Nutzung regenerativer regionaler Energiequellen.
– Bewusste Entscheidung für eine nachhaltige und zukunftssichere Wärmeversorgung aus 100% Erneuerbaren Energien.
– Eigenheimversorgung mit nachhaltiger Wärme. Der Energiedienstleister ist verpflichtet, dass alle Komponenten des Netzes und innerhalb der Leistungsgrenze im Gebäude funktionieren und Sie jederzeit mit Wärme versorgt werden.
– Kalte Nahwärme ist langfristig kostenstabil: Für die Bereitstellung der Wärme ist kein Brennstoff nötig. Sie sind unabhängig von Marktschwankungen und politischen Entscheidung wie etwa der CO2-Bepreisung. Lediglich der Strom für die Wärmepumpen kann einen Einfluss auf die Kosten nehmen. Dieser Faktor lässt sich nochmals verringern indem Sie sich für eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach entscheiden und Überschussstrom zur Erzeugung von Wärme zur Verfügung stellen, soweit dieser nicht selbst verbraucht wird.
– Auf Wunsch kann auch über separat zu installierende Komponenten das Gebäude im Sommer mit nur geringen Zusatzkosten gekühlt (temperiert) werden
Zusätzlicher – fast kostenfreier – Nutzten passive Kältelieferung über Sondenfeld.
Monitoring Contractor über Leitstand mit laufenden Verbesserungen.
Die Stadt hat frühzeitig, bereits im B-Planverfahren das Energiekonzept mit unterstützt. Für eine erfolgreiche Umsetzung ist neben einer Öffentlichen Förderung gemäß BEW auch eine sehr intensive Zusammenarbeit zwischen Kommune und Contractor erforderlich. Nur diese vertrauensvolle pragmatische Kooperation kann Erfolg für alle Beteiligten garantieren. Für kommende ähnlich geartete Projekte sollte anstatt eines separaten Baukostenzuschusses eine Umlage zusammen mit den Erschließungskosten erwogen werden.