Blockheizkraftwerke (BHKW) gewinnen elektrische Energie und Wärme durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Dabei wird durch die Verbrennung eines Brennstoffs Strom erzeugt. Als Brennstoffe kommen hauptsächlich Erdgas, Flüssiggas, Biodiesel, Pflanzenöl und Holzpellets in Frage. Die bei der Verbrennung entstehende Abwärme des Motors wird dann zur Beheizung von Gebäuden verwendet. Anders als bei konventionellen Kraftwerken verpufft die mit BHKWs erzeugte Abwärme somit nicht ungenutzt in der Umwelt. Die überschüssige erzeugte Energie wird nicht nur direkt vor Ort eingesetzt, sondern kann auch in das Nahwärmenetz oder in das öffentliche Stromnetz eingespeist und von anderen Verbrauchern genutzt werden. Dadurch sind BHKW eine kostengünstige und hocheffiziente Alternative zu konventionellen Heizungsanlagen, die gleichzeitig dem Umweltschutz dient.  

Wichtig ist auch, dass der Staat die Errichtung und den Betrieb von BHKW fördert. Dies geschieht durch Förderprogramme von KfW-Bank und durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie Steuervergünstigungen. 

Unterschiedliche Gebäudearten erfordern unterschiedliche Arten von BHKW. Die kleinsten BHKW sind Nano-BHKW mit einer elektrischen Leistung von bis zu 2,5 kW, welche hauptsächlich in Ein- oder Zweifamilienhäusern eingesetzt werden. In Mehrfamilienhäusern und kleineren Gewerbebetrieben kommen hauptsächlich Mikro-BHKW mit einer elektrischen Leistung von 2,5 bis 20 kW zum Einsatz. Mini-BHKW decken den Bereich von 20 bis 50 kW ab und werden zur Versorgung von Großimmobilien und kleinen Nahwärmenetzen eingesetzt. Bei einer elektrischen Leistung von über 50 kW spricht man von Groß-BHKW. Diese versorgen größere Nahwärmenetze und Industrieanlagen.
 
Zudem folgen BHKW unterschiedlichen Funktionsprinzipien bei der Umwandlung des Brennstoffs in Strom und Wärme. Am häufigsten erfolgt dies durch Verbrennungsmotoren, wie sie auch in Automobilen zum Einsatz kommen. In kleineren Anlagen kommen Stirlingmotoren zum Einsatz, bei denen die Verbrennung außerhalb des eigentlichen Motors stattfindet. Deutlich seltener kommen Gasturbinen, Dampfmaschinen und Linatoren zum Einsatz. Für die Zukunft hofft man, dass Brennstoffzellen und andere fortschrittliche Technologien zum Einsatz kommen werden. 
Energieeinsparung durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in einem Blockheizkraftwerk (BHKW). Grafik: ASUE
Erneuerbare Energien spielen für das Contracting eine wichtige Rolle. Erneuerbare Energien stehen im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern wie Öl, Kohle und Erdgas und greifen nicht auf endliche Ressourcen zurück. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und sind ein Kernelement der Energiewende. Die Bundesregierung hat das Ziel gesetzt, dass bis 2025 bis zu 45% des in Deutschland verbrauchten Stroms aus Erneuerbaren Energien stammen soll.

Beispiele für Erneuerbare Energien sind Solarenergie, Windenergie, Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft. Für das Contracting sind dabei insbesondere solar- und geothermischen Anlagen sowie Bioenergie bei der Wärmeerzeugung interessant. 
So lässt sich die Solarenergie mittels Photovoltaikanlagen, solarthermischen Kraftwerken und Sonnenkollektoren nutzen. Die Strahlungsenergie wird dabei direkt in Strom und Wärme umgewandelt.

Windenergieanlagen hingegen wandeln die Bewegungsenergie des Windes um, die durch unterschiedliche Luftdruckverhältnisse in der Nähe der Erdoberfläche entsteht. Windenergieanlagen in Deutschland dienen ausschließlich der netzgekoppelten Erzeugung von Strom.  
Geothermie ist eine nach menschlichen Maßstäben unerschöpfliche Energiequelle. Wenn man von der Erdoberfläche in die Tiefe vordringt, findet man auf den ersten 100 m Tiefe eine nahezu konstante Temperatur von etwa 10°C vor. Danach steigt die Temperatur mit jeden weiteren 100 Metern, je tiefer man kommt, im Mittel um 3°C an. Diese Erdwärme -oder Geothermie- kann mit unterschiedlichen technischen Verfahren zur Energiegewinnung nutzbar gemacht werden. In geringeren Tiefen geschieht dies zum Beispiel durch Wärmepumpen. Diese Form der Nutzung ist auch Privatpersonen möglich und man kann mit ihrer Hilfe Heizwärme, Kälte und Warmwasser gewinnen.

Die Bioenergie ist eine Technologie, die aus Biomasse durch Biomasseumwandlung elektrische Energie gewinnt. Traditionell hat der nachwachsende Rohstoff Holz die größte Bedeutung als Energieträger. Die Biomasseumwandlung erfolgt dabei durch Verbrennung. Großtechnische Anlagen für Bioenergie werden Biokraftwerk oder Biokraftanlage genannt. Der inländische Verbrauch von Holzrohstoffen hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen. Zu den Holzrohstoffen gehören Waldholz, Altholz (Gebrauchtholz), Landschaftspflegematerial, aber auch Industrierestholz, das auch im Waldholz bereits enthalten ist.  Außerdem werden landwirtschaftlich produzierte Agrarrohstoffe und organische Reststoffe aus unterschiedlichen Bereichen genutzt. 

Auch in Zukunft wird der Einsatz von Erneuerbaren Energien zur Energieversorgung stark steigen. Contracting ist bestens dafür geeignet, sich den ökonomischen und ökologischen Herausforderungen zu stellen.

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Darüber hinaus gibt es noch diverse weitere Möglichkeiten, die Energieeffizienz durch andere Technologien und Maßnahmen zu verbessern.
So besteht die Möglichkeit eines hydraulischen Abgleichs der alten Heizungsanlage. Aber auch die Installtion energieeffizienter Klima- und Raumlufttechnik sind denkbar. Zudem kann eine Optimierung durch den Einbau einer Gebäudeleittechnik oder einer modernen Steuerungs- und Regelungstechnik erfolgen. Ebenso können bauliche Maßnahmen am Gebäude wie Fensteraustausch, Dach- oder Fassadendämmung erfolgen. Letztlich gibt es noch die Option, die Bewohner der Gebäude hinsichtlich ihres Verhaltens nach den Umbaumaßnahmen zu schulen.