Abend der Wärmelieferung
14.11.2024 | Im Rahmen unseres Abends der Wärmelieferung versammelten sich am 13.11.2024 zahlreiche Expertinnen und Experten aus der Energiewirtschaft und Politik in Berlin. Ziel des Abends war es, mit dem Bundesjustizministerium konkrete Änderungsvorschläge für eine Novellierung der WärmeLV zu diskutieren, die den Ansprüchen der Wärmewende Rechnung trägt. Bernhard Herrmann, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen übernahm die Schirmherrschaft für den Abend.
Die Wärmelieferverordnung ist nicht nur für die Contracting-Branche von zentraler Bedeutung. Sie adressiert alle Formen gewerblicher Wärmelieferung und entscheidet daher maßgeblich über den Werdegang der bis 2045 zu dekarbonisierenden Wohngebäude. Auch das von der Bundesregierung erklärte Ziel, jährlich 100.000 neue Wohnungen an die Fernwärme anzuschließen steht damit vor dem Aus. Seit 2013 regelt die WärmeLV die erstmalige Umstellung von der Eigenversorgung des Gebäudeeigentümers auf gewerbliche Wärmelieferung in bestehenden Wohnraum-Mietverhältnissen. Im vergangenen Jahr feierte die WärmeLV ihren 10. Geburtstag. Bereits bei der Verabschiedung der WärmeLV war absehbar, dass die beschlossenen Vorgaben an die anzustellende Kostenvergleichsrechnung die tägliche Arbeit der Energiedienstleister hemmen. Die nun seit dem 01.01.2024 geltenden Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes an den Anteil einzusetzender Erneuerbarer Energieträger zur Raumwärmeerzeugung, stellt die Branche vor immense Herausforderungen im direkten Vergleich fossiler mit Erneuerbarer Wärmegestehungskosten. Eine Novellierung wünscht sich die Energiewirtschaft daher schon lange.
„Mit den Änderungsvorschlägen streben wir einen Interessenausgleich zwischen den Bundesklimaschutzzielen und den Interessen der Verbraucher:innen an. Praxisnähe und zukunftsweisende Ansätze sind jetzt gefragt,“ erklärte Tobias Dworschak, unser Vorsitzender des Vorstandes. „Die Novellierung der WärmeLV entscheidet nicht über die Frage, wie wir die Wärmewende gestalten, sondern ob deren Umsetzung überhaupt möglich ist. Insbesondere für eine erfolgreiche Umsetzung des Wärmeplanungsgesetzes ist diese unumgänglich.“
„Mit den Änderungsvorschlägen streben wir einen Interessenausgleich zwischen den Bundesklimaschutzzielen und den Interessen der Verbraucher:innen an. Praxisnähe und zukunftsweisende Ansätze sind jetzt gefragt,“ erklärte Tobias Dworschak, unser Vorsitzender des Vorstandes. „Die Novellierung der WärmeLV entscheidet nicht über die Frage, wie wir die Wärmewende gestalten, sondern ob deren Umsetzung überhaupt möglich ist. Insbesondere für eine erfolgreiche Umsetzung des Wärmeplanungsgesetzes ist diese unumgänglich.“
In einer Keynote ordnete der Bundestagsabgeordnete der Bündnis 90/Die Grünen-Bundestagsfraktion, Bernhard Herrmann die hohe Bedeutung einer schnellen Novellierung der WärmeLV für die Energiebranche ein. „Dezentrale Akteur:innen tragen maßgeblich zur Vielfalt der Anbieter:innen am Wärmemarkt bei. Deswegen gilt es, sie im Wettbewerb zu stärken.“
Auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Energiebranche äußerten sich zu den besprochenen Änderungsvorschlägen. Sie betonten die Notwendigkeit einer Verordnung, die auf die heutigen Anforderungen der Wärmelieferung abgestimmt ist und notwendige Energieeffizienzmaßnahmen würdigt.
Auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Energiebranche äußerten sich zu den besprochenen Änderungsvorschlägen. Sie betonten die Notwendigkeit einer Verordnung, die auf die heutigen Anforderungen der Wärmelieferung abgestimmt ist und notwendige Energieeffizienzmaßnahmen würdigt.
Die mit dem BMJ diskutierten Änderungsvorschläge richten die WärmeLV konsequent auf Erneuerbare Energien aus. Sie fordern, Erneuerbare Energieträger im Kostenvergleich zu privilegieren, mehr Gleichbehandlung zwischen Vermieter:innen und Energiedienstleistern sicherzustellen sowie notwendige Effizienzmaßnahmen anzuerkennen. Die Abkehr vom Vergleich der Gaskosten alter, ineffizienter fossiler Anlagen der Gebäudeeigentümer:innen mit den Wärmepreisen durch hocheffiziente und durch Erneuerbare Energien betriebenen Wärmeerzeugungsanlagen ist mehr als überfällig, wenn wir die erklärten klimapolitischen Ziele ernst nehmen.