Gebäudesektor muss effizienter und regenerativer werden
Die Energiedienstleistungs-Branche steht vor großen Herausforderungen, wenn sie weiterhin eine wichtige Rolle beim Erfolg der Klima- und Energiewende spielen will. “Wir sind davon überzeugt, dass wir dies sollen und können. Und gleichzeitig müssen wir weiter beherzte Schritte gehen – Schritte auf dem Weg zum klimaneutralen Energiedienstleister und zur Klimaneutralität unserer Kunden. Der drohende Klimakatastrophe kann nur durch Mut und Entschlossenheit begegnet werden; und durch Handeln.” so Tobias Dworschak, vedec-Geschäftsführer im Rahmen des vedec-Jahreskongress, der aufgrund der Corona-Krise erstmalig digital stattfand.
“In den vergangenen 30 Jahren, die der Contractingverband nun besteht, hat sich vieles verändert. Es hat sich so vieles verändert, dass wir diesen Veränderungen und insbesondere den künftigen Herausforderungen Rechnung tragen wollen. Wir haben deshalb eine Neugestaltung unserer Marke und damit verbundenen einen neuen Namen auf den Weg gebracht. Aus dem VfW wird vedec, der Verband für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting. Dieser Schritt erfordert auch von uns Mut, denn der VfW hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich als Marke für Contracting etabliert. Dennoch leisten unsere Mitglieder heute so viel mehr als nur Wärme zu liefern.” so Dworschak weiter.
Wärmesektor braucht Veränderungen
Eine der Referentinnen war in diesem Jahr Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE). Sie machte deutlich, dass im Wärmesektor die Erneuerbaren Energien deutlich ausgebaut werden müssen. Hier fehle es seit Jahren an Dynamik, obwohl gerade dieser Sektor nach wie vor einen hohen Anteil an fossilen Brennstoffen aufweise.
Einen Überblick über den Gebäudebereich gab BEE-Referent Nils Weil. Der Gebäudebereich hat insgesamt einen Anteil von 55 % des gesamten Energiebedarfs hierzulande. Das entspricht einer jährlichen Emissionslast von 400 Mio. t CO₂. „Leider gibt es im Gebäudesektor kaum Dynamik, den Einsatz sowie den Anteil erneuerbaren Energien zu erhöhen“, sagte Weil beim Jahreskongress. Dies liege unter anderem auch an regulatorischen Fehlanreizen. Auch das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG) sei aus Sicht des BEE enttäuschend. Man hätte sich seitens des Verbands mehrere Punkte gewünscht, unter anderem einen verbindlichen Ausbaupfad für Erneuerbare im Gebäudesektor sowie eine Ausweitung des Betriebsverbots von alten Heizkesseln auf die Niedertemperaturkessel. Die CO₂-Bepreisung ab nächstem Jahr sowie die kommende neue Bundesförderung für effiziente Gebäude sind laut dem BEE hingegen positiv zu bewerten.
Auch Nils Bormann von der Deutschen Energieagentur betonte auf dem Kongress, dass Gebäude effizienter und klimaschonender werden müssen. „Energiewende ohne den Gebäudesektor funktioniert nicht“, so Bormann. Um die Klimaziele zu erreichen, muss der Primärenergiebedarf im Gebäudesektor um 80 % bis ins Jahr 2050 reduziert werden. Dafür müssten rein rechnerisch ab jetzt täglich 1.000 Wohneinheiten saniert werden. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 21 Millionen Gebäude. Das sei eine „Mammutaufgabe“, so Bormann weiter. In diesem Bereich könnten gerade Contractingmodelle den Sanierungsstau erheblich abmildern. Er nannte gerade das Energiespar-Contracting (ESC) für öffentliche Liegenschaften als gute Option, die es gelte, öfter zu nutzen.
Bei „Quartierskonzepten sind erhebliche Reduktionen beim CO₂-Ausstoß im Gebäude-, Energie- und Verkehrssektor möglich”, betonte Referent und Mitglied des Juristischen Beirats im vedec, Dr. Dirk Legler von der Kanzlei Rechtsanwälte Günther. Hier gäbe es zwar rechtlich Vieles zu beachten. Legler: „Aber wer, wenn nicht die Energiedienstleister, können die technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Herausforderungen der sektorübergreifenden Quartiersversorgung bewältigen und so auf eine effektive Umsetzung der Klimavorgaben hinwirken“.
“Wir als Verband werden uns auch mit neuem Namen weiterhin intensiv für die Schaffung besserer Rahmenbedingungen für die Energiedienstleistung Contracting einsetzen – sowohl auf Anbieterseite, wie auch auf Mieter- und Kundenseite. Dazu gehören zum Beispiel die Schaffung besserer Bedingungen für die Umsetzung von Contracting-Geschäftsmodellen im Rahmen der Wärmelieferverordnung oder unser Input bei der Diskussion zum Thema Kundenanlage.” so Dworschak abschließend.
“In den vergangenen 30 Jahren, die der Contractingverband nun besteht, hat sich vieles verändert. Es hat sich so vieles verändert, dass wir diesen Veränderungen und insbesondere den künftigen Herausforderungen Rechnung tragen wollen. Wir haben deshalb eine Neugestaltung unserer Marke und damit verbundenen einen neuen Namen auf den Weg gebracht. Aus dem VfW wird vedec, der Verband für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting. Dieser Schritt erfordert auch von uns Mut, denn der VfW hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich als Marke für Contracting etabliert. Dennoch leisten unsere Mitglieder heute so viel mehr als nur Wärme zu liefern.” so Dworschak weiter.
Wärmesektor braucht Veränderungen
Eine der Referentinnen war in diesem Jahr Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE). Sie machte deutlich, dass im Wärmesektor die Erneuerbaren Energien deutlich ausgebaut werden müssen. Hier fehle es seit Jahren an Dynamik, obwohl gerade dieser Sektor nach wie vor einen hohen Anteil an fossilen Brennstoffen aufweise.
Einen Überblick über den Gebäudebereich gab BEE-Referent Nils Weil. Der Gebäudebereich hat insgesamt einen Anteil von 55 % des gesamten Energiebedarfs hierzulande. Das entspricht einer jährlichen Emissionslast von 400 Mio. t CO₂. „Leider gibt es im Gebäudesektor kaum Dynamik, den Einsatz sowie den Anteil erneuerbaren Energien zu erhöhen“, sagte Weil beim Jahreskongress. Dies liege unter anderem auch an regulatorischen Fehlanreizen. Auch das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG) sei aus Sicht des BEE enttäuschend. Man hätte sich seitens des Verbands mehrere Punkte gewünscht, unter anderem einen verbindlichen Ausbaupfad für Erneuerbare im Gebäudesektor sowie eine Ausweitung des Betriebsverbots von alten Heizkesseln auf die Niedertemperaturkessel. Die CO₂-Bepreisung ab nächstem Jahr sowie die kommende neue Bundesförderung für effiziente Gebäude sind laut dem BEE hingegen positiv zu bewerten.
Auch Nils Bormann von der Deutschen Energieagentur betonte auf dem Kongress, dass Gebäude effizienter und klimaschonender werden müssen. „Energiewende ohne den Gebäudesektor funktioniert nicht“, so Bormann. Um die Klimaziele zu erreichen, muss der Primärenergiebedarf im Gebäudesektor um 80 % bis ins Jahr 2050 reduziert werden. Dafür müssten rein rechnerisch ab jetzt täglich 1.000 Wohneinheiten saniert werden. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 21 Millionen Gebäude. Das sei eine „Mammutaufgabe“, so Bormann weiter. In diesem Bereich könnten gerade Contractingmodelle den Sanierungsstau erheblich abmildern. Er nannte gerade das Energiespar-Contracting (ESC) für öffentliche Liegenschaften als gute Option, die es gelte, öfter zu nutzen.
Bei „Quartierskonzepten sind erhebliche Reduktionen beim CO₂-Ausstoß im Gebäude-, Energie- und Verkehrssektor möglich”, betonte Referent und Mitglied des Juristischen Beirats im vedec, Dr. Dirk Legler von der Kanzlei Rechtsanwälte Günther. Hier gäbe es zwar rechtlich Vieles zu beachten. Legler: „Aber wer, wenn nicht die Energiedienstleister, können die technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Herausforderungen der sektorübergreifenden Quartiersversorgung bewältigen und so auf eine effektive Umsetzung der Klimavorgaben hinwirken“.
“Wir als Verband werden uns auch mit neuem Namen weiterhin intensiv für die Schaffung besserer Rahmenbedingungen für die Energiedienstleistung Contracting einsetzen – sowohl auf Anbieterseite, wie auch auf Mieter- und Kundenseite. Dazu gehören zum Beispiel die Schaffung besserer Bedingungen für die Umsetzung von Contracting-Geschäftsmodellen im Rahmen der Wärmelieferverordnung oder unser Input bei der Diskussion zum Thema Kundenanlage.” so Dworschak abschließend.