Pyrolyse als neues Geschäftsfeld für Contractoren?

Investitionen in fossil betriebene Wärmeerzeugungsanlagen drohen zu “stranded assets” zu werden. Im Klimaschutzgesetz hat Deutschland Klimaneutralität für das Jahr 2045 fest verankert, der aktuelle Bericht des Weltklimarates empfiehlt schon deutlich früher an diesem Punkt anzukommen. 
 
Um die “Netto-Null” zu erreichen, müssen wir Emissionen kompromisslos und schnell senken. Technologisch haben wir alle Lösungen in der Hand, um in industrialisierten Wirtschaftsräumen innerhalb von 15 – 20 Jahren die Emissionen um 90 – 95 % zu reduzieren. 

Und wie die unvermeidbaren Restemissionen kompensieren? Eine der Technologien, die der Weltklimarat dazu nennt, ist die Pflanzenkohleherstellung mittels Pyrolyse.  Mit den 3 Worten “KlimaKohleHoffnung” bringt es der Fachverband Pflanzenkohle in seiner jüngsten Kampagne auf den Punkt.
 
Pflanzenkohle wurde in den letzten Jahren intensiv beforscht. Eine Vielzahl von Anwendungserfahrungen und unzählige wissenschaftliche Publikationen belegen heute, dass Pflanzenkohle neben dem direkten Klimanutzen als Kohlenstoffsenke in der Landwirtschaft vielfältig gewinnbringend und nutzenstiftend Einsatz finden kann. Mit Pflanzenkohle ist es möglich, Ertragssteigerungen zu realisieren, Humusaufbau zu fördern, die Wasserspeicherfähigkeit von Böden und damit die Trockenresistenz zu erhöhen und Treibhausgasemissionen wie Methan und Lachgas sowie Nitratauswaschungen zu reduzieren.
 
Im Pyrolyse-Prozess entsteht Abwärme, die als Dampf, für den Betrieb von Fernwärmenetzen oder für Trocknungsprozesse ausgekoppelt werden kann. Die “grüne” Abwärme steht als Grundlast-Wärme kontinuierlich zur Verfügung, bei heutigen, dezentralen Anlagen liegt sie meist in der Größenordnung 0,5 – 5 MW thermischer Leistung. 
 
Der Betrieb von Pyrolyse-Anlagen mit der dazugehörigen Biomasselogistik und die Erzeugung/Verteilung der grünen Wärme wird zukünftig zu einem Geschäftsfeld für Contractoren werden. Das Ithaka-Institut, eine auf Pflanzenkohle spezialisierte Forschungseinrichtung aus der Schweiz, geht dabei bis zum Jahr 2050 von einem Markt von weltweit 400.000 industriellen Anlagen aus.
 
In diesem Online-Seminar wird ein Grundverständnis für den Pyrolyse-Prozess vermittelt. Anschließend werden die Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen genannt. Anlagenbetreiber stellen ihre Praxiserfahrungen und weiteren Überlegungen vor. 
Vorkenntnisse
keine

Zielgruppe
Energiedienstleister wie Contractoren und Stadtwerke

Ziel des Seminars

ein Grundverständnis für die Pyrolyse vermitteln, vom technischen Verfahren bis zu den wirtschaftlichen Möglichkeiten
hat stattgefunden am 18.11.2021, 10:00 – 11:30 Uhr
Online über „Zoom“
Harald Bier, Head of Office bei European Biochar Industry Consortium (EBI), Freiburg im Breisgau
Jochen Link, KWA Contracting AG
Christoph Thomsen, Vorstandsmitglied im dt. Fachverband Pflanzenkohle, ehemals Projekteiter der Initiative Energiespar- und Energieliefer-Contracting bei der KEA-BW
Philipp Vögelin, Industrielle Werke Basel IWB (Anlagen-Betreiber)
Das Online-Seminar findet über die Anwendung „Zoom“ statt. Über einen Link, der Ihnen vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail zugesandt wird, müssen Sie einen kleinen Client (.exe-Datei) herunterladen und installieren. Sie haben aber auch die Möglichkeit über Ihren Webbrowser teilzunehmen.

Hinweis: Wir empfehlen Ihnen dringend, sich rechtzeitig vor dem Online-Seminar zu registrieren, um so das Tool zu testen. Sollten Sie Probleme beim Herunterladen des Programms haben, bitten wir Sie sich an Ihre IT-Abteilung zu wenden. Sie können dann über ein internetfähiges Gerät, wie PC, Laptop oder Tablet mit Lautsprecher und stabiler Internetleitung teilnehmen. Eine Teilnahme per Telefon ist zwar ebenfalls möglich, wir empfehlen jedoch eine Teilnahme mit o.g. Geräten, da u.a. mit PowerPoint-Präsentationen gearbeitet wird.
Die Teilnehmer erhalten vor bzw. während der Veranstaltung die Unterlagen zum Seminar in digitaler Form.

Kosten: 49,00 € zzgl. 19% MwSt. – Für Mitglieder ist die Teilnahme kostenlos!

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Stornogebühren: Stornierung bis neun Kalendertage vor Tagungsbeginn: 25,00 €. Stornierung weniger als neun Kalendertage vor Tagungsbeginn: keine Rückerstattung möglich.