Städtische Werke erneuern Kälteerzeugungsanlage in der Kurfürsten Galerie Kassel

6132
Foto: © Städtische Werrke AG
Städtische Werke AG

Ansprechpartner: Jürgen Hilbrecht
Tel.: 0561 782-1787
E-Mail: juergen.hilbrecht@sw-kassel.de
34117 Kassel
Die Kurfürsten Galerie wurde 1991 als erste Shopping Mall mit ca. 11.000 m² Geschäftsfläche im Herzen Kassels eröffnet und ist mit einem umbauten Raum von 235.700 m³ und einer Bruttogeschossfläche von 63.700 m² eine der größten privaten Immobilien in der Kasseler Innenstadt. Dem Publikum stehen ca. 40 Einzelgeschäfte sowie eine vielfältige Gastronomie zur Verfügung. In dem Gebäude sind ein exklusives Hotel mit ca. 220 Betten sowie eine Tiefgarage mit 650 Stellplätzen integriert. Als markantes architektonisches Merkmal besitzt die Kurfürsten Galerie ein imposantes Glaskuppeldach.

Die Kälteanlage wird seit dem 01.01.2004 parallel zu der seit 1991 bestehenden Fernwärmeversorgung betrieben. Nach 20 Betriebsjahren haben die Städtischen Werke in 2011 eine Erneuerung der Kälteerzeugung durchgeführt. Es wurden zwei bestehende Kältezentralen im laufenden Betrieb durch eine neue Dachzentrale im Container ersetzt.

Mit einer weiteren Maßnahme wurde in 2018 die Kälteverteilung neu geplant und erweitert, so dass die hocheffiziente Kälteerzeugung seither auch das im Galeriegebäude integrierte Hotel mit Klimakälte versorgt.

Dieses Projekt wurde im Rahmen einer Contracting-Tour mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Timon Gremmels am 30.07.2019 vorgestellt. Informationen zur Tour finden Sie hier.
Ingenieur-/Planungsbüro: Eigenleistung Städtische Werke
Anlagenbau Kälte + MSR
Kälteanlagenhersteller
Straßenverkehrsbehörde, ÖPNV
ECKDATEN DES PROJEKTS
Gewerbe
Hotel

Bestandsgebäude
63.700 m²
1
2004
2011
2018
10 Jahre +
Fernwärme
Kälte
Energieliefer-Contracting
Fernwärme PEF 0,24
Naturstrom
Kälteerzeugungsanlage (950 kW)
Fernwärmeübergabestation
Kälteerzeuger – Foto: © Städtische Werke AG
Optimierung der Kältekreisparameter
Pumpenaustausch
Umbau des Kältenetz
Kältemengenzählereinbau
Kälteverteilung
Zentrale Kälteerzeugungstechnik mit hohen Volllast- und Teillast-EER
ca. 370.000,00 EUR
Förderung in Höhe von 50.000,- EUR erhalten.
Förderprogramme: Basisförderung im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen an gewerblichen Källeanlagen
im Mittel 52.000,- EUR (2004–2011)
im Mittel 43.000,- EUR (2011–2017)
446 MWh
189 MWh
Ca. 70 % CO2-Einsparung.
Ca. 5.500 t CO2-Äquvalent aus Stromeinsparung und Klimaschädigung aus Kältemitteleinsatz während der Laufzeit gegenüber der Altanlage gemäß TEWI-Berechnung.
50 % Einsparung im Jahresstromverbrauch (260 MWhel/a).
ERFAHRUNGEN
Allein aufgrund der Größe des Gebäudes ergibt sich ein hoher Energiebedarf, welcher marktfähig gedeckt werden will. Dies wird noch erschwert durch das Ziel einer klimaschonenden Energieversorgung.
Der Contractor hat im laufenden Vertragsverhältnis frühzeitig erhebliche Effizienzmaßnahmen auf der Basis innovativer Anlagentechnik durchgeführt. Das hat für alle Beteiligten – neben der Stärkung der Vertrauensbasis – zur Steigerung einer nachhaltigen Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz geführt, die bei kurzfristiger Betrachtung nicht zur Umsetzung gekommen wäre.
Die Versorgungssicherheit und der jederzeit gesetzeskonforme Anlagenbetrieb mit Monitoring und Dokumentation rund um die Uhr durch die Städtische Werke AG geben dem Kunden Sicherheit und wieder neue Potenziale für das eigentliche Kerngeschäft.
Auch die Abwicklung der Baumaßnahmen und die ständige Weiterentwicklung zur Effizienzsteigerung liegt in der Verantwortung der STW und belastet somit nicht den Kunden.
Der Contractor hat mit der Modernisierung stetig weitere sinnvolle Potenziale bearbeitet und konnte uns damit als neuen Kunden in das effiziente Versorgungskonzept integrieren.
Umweltbeitrag mit CO2-Einsparung und Verringerung Treibhauspotenzial. Für bestehende und zukünftige Contracting-Kunden ist das Projekt als Referenz ideal übertragbar. So wurde hier bereits mit dem Nachweis der Betriebsergebnisse ein Neukundenanschluss realisiert, was auch zu einer weiteren Effizienzsteigerung der gesamten Immobilie beiträgt.
Aufbau und Fortsetzung einer langfristigen Kundenbeziehung mit fortlaufender Optimierung der Anlagentechnik und somit Gewinn für alle Beteiligten. Das Projekt belegt die Vorteile von Energie-Contractingmodellen.