Essener Rathaus

Foto: © Stadt Essen, Elke Brochhagen
Siemens AG
Smart Infrastructure
Energy Performance Services

Ansprechpartner: Günter Criegee
Tel.: 0251 7605517
E-Mail: guenter.criegee@siemens.com
45121 Essen
Mit 106 m und 22 Etagen gehört das Essener Rathaus von 1979 zu den größten Rathäusern Deutschlands.

Der Erkenntnis, dass die bestehende Technik nicht mehr die Erfordernisse einer ökonomischen Energieverwendung erfüllt, folgte die Überlegung, wie die energetische Sanierung der Lüftungs- und Heizungsanlagen samt der Regeltechnik effektiv und wirtschaftlich angegangen werden kann.

Nach einer ersten Potenzialabschätzung hat das Immobilienmanagement der Stadt Essen im ersten Schritt ein passendes Ausschreibungsverfahren entwickelt.

Um die Einsparungspotenziale zu verifizieren, nahm Siemens nach Beschluss des Bau- und Verkehrsausschusses der Stadt Essen im Dezember 2015 eine Feinanalyse vor. Ingenieure und Techniker untersuchten acht Monate lang die gebäudetechnischen Anlagen auf Ansätze, Energie einzusparen.

2016 wurden die Zentralgeräte der fünf Hauptanlagen, die den größten Wärme-, Kälte- und Stromverbrauch verursachten, durch energieeffiziente Vollklimaanlagen mit Wärmerückgewinnung ersetzt. Alle weiteren Lüftungsanlagen wurden über ein neu erstelltes Mess- und Zählkonzept mit der komplett modernisierten Gebäudeautomation verbunden und auf die neue Gebäudeleittechnik aufgeschaltet. Zusätzlich wurden die veralteten 3.106 Raumklimageräte in den einzelnen Büros gegen Umluft-Heiz-/Kühlgeräte, sogenannte Fan Coils, ausgetauscht.

Die Stadt Essen im Jahr 2019 mit dem European Energy Service Award (EESA) ausgezeichnet.
ECKDATEN DES PROJEKTS
Kommune
Verwaltung/Rathaus
69.000 m2
1 Gebäude
2018
10 Jahre
Druckluft/Belüftung
Fernwärme
Licht
Kälte
Wärme
Energiespar-Contracting
Beleuchtung
Lüftungstechnik
MSR/Gebäudeleittechnik
Optimierung der Heizkreisparameter
Pumpenaustausch
Umbau des Heizungsnetzes
Wärmemengenzählereinbau
Wärmeverteilung
10.440.068,00 EUR
1.477.656,00 EUR/a
815.616,00 EUR/a
2.390 t CO2/a
44,8 %
662.404,00 EUR
44,8 %
ERFAHRUNGEN
Der Erkenntnis, dass die bestehende Technik nicht mehr die Erfordernisse einer ökonomischen Energieverwendung erfüllt, folgte die Überlegung, wie die energetische Sanierung effektiv und wirtschaftlich angegangen werden kann.
–      In der Phase der Potentialabschätzung sollte man sich von den schwierigen Detailfragen nicht abschrecken lassen, sondern erfahrenen Projektentwickler einbinden.
–      Um die Angebote belastbar vergleichen und bewerten zu können, wurden die eingegangenen Angebote mithilfe einer Nutzwertanalyse ausgewertet.
–      Umbau im laufenden Betrieb
„Wirklich wertvoll war das schrittweise Vorgehen im Laufe des Prozesses – von der Einstiegsberatung durch die EnergieAgentur.NRW über die Grobanalyse bis zur Überprüfung der Einsparpotenziale durch die Feinanalyse. So konnten wir die Wirtschaftlichkeit prüfen und sicherstellen, dass das versprochene Einsparvolumen am Ende auch erfüllt wird. Und schließlich haben wir uns nochmal Zeit genommen, um die Finanzierungsmöglichkeiten zu klären.“ (Simone Raskob, Stadt Essen)
Angesichts des Alters der raumlufttechnischen Anlagen und der künftigen Nutzungsdauer des Rathauses war die energetische Sanierung eine ökonomisch dringend notwendige Lösung, die sich über das Energiespar-Contracting in kürzester Zeit bezahlt gemacht hat. Nach einem Jahr Laufzeit konnte die Stadt sogar mehr einsparen, als der Contracting-Partner in Summe garantiert hat.